Ausstellung im Haus am Kleistpark vom 12. Oktober bis 16. Dezember 2018
Format: 22 x 28 cm Etwa 70 Abbildungen 100 Seiten Hardcover, Leineneinband mit Fensterbild und Prägung
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32,00 EUR
ISBN 9783862281855
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André Kirchner ruft mit seinen zurückhaltenden Schwarzweiß-Fotografien aus den Jahren 1981 bis 1990, die zum größten Teil bisher unveröffentlicht geblieben sind, Erinnerungen an West-Berlin hervor und erzählt die Geschichte der Stadt. Sehenswürdigkeiten und auch Menschen kommen nur am Rande vor. Aber es sind die leicht zu übersehenen Details, die Erinnerungen hervorrufen: die provisorische Bebauung der fehlenden Eckhäuser, Reklameinschriften, Plakate, Kleidung, Läden und Autos. Der poetische Realismus von André Kirchners Fotografien enthüllt und verbirgt zugleich, was der staunende Betrachter aus den immer auf Augenhöhe aufgenommenen und scheinbar bekannten Straßenansichten dieser Stadt herauslesen kann.
FASZ, 10. Februar 2019: „André Kirchners ‚Die Westberliner Jahre. Fotografien von 1981 – 1990‘ zeigt immer wieder das Abwesende, Verschwundene, Weggebombte: Immer wieder Straßenecken mit schmucklosen Flachbauten, über denen sich drohend Brandmauern erheben, oft mit riesigen Werbeschriftzügen. Aber auch Innenhöfe, vernarbte Fassaden, die Tür zum berühmten ‚Risiko‘. Es ist so etwas wie eine sehr genau hinschauende Archäologie des Bowie-Bargeld-Underground-Berlin, das nach einer Generation in den letzten Jahren historisch geworden ist. Natürlich sind die Fotografien schwarzweiß, weil im Berlin jener Jahre Farbe und Schwarzweiß näher beieinanderlagen als irgendwo sonst auf der Welt. Was die Leerstellen von damals gefüllt hat, was in die Lücken gebaut wurde, würde man nicht mehr fotografieren wollen.“